für die Umsetzung der Beschlüsse der Weltklimakonferenzen von Paris und Katowice in kommunales Handeln.
für die weitere vertraglich abgesicherte Förderung von Umweltgruppen.
für den Stopp der fortschreitenden Flächenversiegelung in Weimar. Neue Versiegelung darf nur beim Nachweis einer erfolgten Entsiegelung an anderer Stelle im Stadtgebiet erfolgen.
für die Umstellung der städtischen Bau- und Beschaffungspolitik auf ökologische und sozialverträgliche Standards. Dafür soll eine Beschaffungsrichtlinie mit klar definierten Nachhaltigkeitskriterien eingeführt werden.
für die Eindämmung der städtischen Lichtverschmutzung. Generell soll auf eine insekten- und fledermausfreundliche Lichtfarbe geachtet und die Objektbeleuchtung im Stadtgebiet reduziert werden.
für die Reduzierung der Luftverschmutzung und die konsequente Einhaltung EU-weit geltender Grenzwerte für Luftschadstoffe und Feinstaub durch die Umsetzung einer intelligenten und multimodalen Verkehrspolitik.
für die Reduzierung von Lärm und Geruchsbelästigung durch den Verzicht auf die Nutzung von benzinbetriebenen Laubbläsern sowie auf das Abbrennen von Unkraut.
für die konsequente Umsetzung und Fortschreibung des Lärmaktionsplans.
für die Unterstützung aller Landes- und Bundesinitiativen für ein Tempolimit auf Autobahnen.
für die Einsparung von Ressourcen und Vermeidung von Abfall, z. B. durch die Erarbeitung und Umsetzung einer kommunalen Plastikvermeidungsstrategie.
für die bessere Nutzung von Grünabfällen, z. B. durch die Herstellung von kommunalem Qualitätskompost sowie die Verwertung von Holzabfällen aus der Grünpflege.
für Aktivitäten zur Müllreduzierung insbesondere in Privathaushalten. Dazu gehört auch das Absenken der Mindestentsorgungsmenge in der momentan „auf Eis liegenden“ neuen Abfallsatzung der Stadt.
für eine deutliche Ausweitung des Feuerwerksverbotes an Silvester in der Innenstadt u. a. zur Vermeidung von Emissionen und im Interesse des Tierschutzes.
für den Verzicht von Streusalz auf Weimars Straßen. Stattdessen sollte wiederverwertbares und damit auch kostengünstigeres Streugut eingesetzt werden.
Schlüsselprojekt Für ein pestizidfreies Weimar
Das Insekten- und Vogelsterben macht auch vor Weimars Toren nicht Halt. Schuld daran sind ausgeräumte Ackerflächen und die Ausbringung von „Pflanzenschutzmitteln“. Im Stadtrat konnten wir bereits durchsetzen, dass das Pestizid Glyphosat nicht mehr auf städtischen Flächen und von städtischen Tochtergesellschaften eingesetzt wird. Dieses Verbot muss jetzt auf weitere Pestizide ausgeweitet werden. Auch auf landwirtschaftlichen Flächen, die der Stadt gehören, und auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald sollen zukünftig keine Pestizide mehr verwendet werden. Um Boden und Wasser zu schonen, sollen auch Vorgaben für die Nutzung von Düngemitteln gemacht werden, die sich am Ökolandbau orientieren. Auslaufende Pachtverträge müssen dementsprechend angepasst und mit ökologischen Auflagen versehen werden, wie z. B. dem Anlegen von Blühstreifen und einem Gentechnikverbot. Zusammen mit dem Kleingartenverband muss auch für die Kleingärten ein gangbarer Weg gefunden werden.
Naturschutz weiterdenken
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich ein
für eine Zertifizierung der städtischen Forstflächen nach FSC-Standard bis 2022.
für die Pflanzung von Bäumen, Sträuchern oder Blühstreifen an mindestens fünf Kilometern landwirtschaftlicher Wege in kommunalem Besitz bis 2023.
für die Pflanzung von mindestens 200 Obstbäumen auf öffentlichen Flächen bis 2023 und wo gewünscht deren Verpachtung an Bürger*innen zur Pflege und Nutzung.
für eine Verbesserung des Biotopverbundes, beispielsweise entlang des Dürren Baches.
für die Unterschutzstellung des Webichts als geschützten Landschaftsbestandteil zur langfristigen Sicherung dieses Waldgebietes.
für eine langfristige Sicherung des Naturschutzgebietes „Paradies“.
für die Entwicklung und Renaturierung des ehemaligen EOW-Geländes.
für die Renaturierung unserer Bach- und Flussauen und Uferbereiche für einen wirksamen Hochwasserschutz.
für die Freilegung des verrohrten Asbachs unter dem Stadionvorplatz, auch zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Hermann-Brill-Platz.
für den Erhalt des Lebensraums „Stadt“ für Wild- und Haustiere, z. B. durch Schutz von Nistplätzen, vogelfreundliche Gestaltung von Glasflächen sowie auch die konsequente Umsetzung der Katzenschutzverordnung.
für ein tierschutzgerechtes Management der Stadttaubenpopulation.
Schlüsselprojekt Insektenfreundliches Weimar
Ein insekten- und insbesondere bienenfreundliches Weimar braucht viele Ansatzpunkte. An ausgewählten Stellen muss dafür das Gras wachsen dürfen und nur wenige Male im Jahr gemäht werden. Zusätzlich angelegte Blumenwiesen verschönern nicht nur das Stadtbild, sondern auch Insekten nutzen sie – so können Beete in städtischen Grünanlagen, die aus Kostengründen saisonal nicht gärtnerisch bepflanzt werden können, als Wildblumenwiesen oder Wildstaudenbeete angelegt werden. Stadtweit angepflanzte Kräuter und bienenfreundliche Stauden leisten einen weiteren Beitrag. Werden daneben noch Insektenhotels aufgestellt, können die Bienen und andere Bestäuber kommen! Außerdem setzen wir uns für die Begrünung von Dächern und Fassaden bei privaten Bauvorhaben und 1/3 aller geeigneten städtischen Gebäude, die jährliche Förderung der Anbringung von Nisthilfen an öffentlichen Gebäuden mit 5.000 Euro sowie die Umstellung aller Schulgärten auf Biogartenbau bis 2023 ein.
Neue Energiequellen für Weimar
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten ein
für einen Strommix der Stadtwerke, der ausschließlich aus regenerativen Quellen stammt: So ist in Weimar erzeugter Sonnenstrom schon heute der günstigste Strom, den Weimar bekommen kann.
für mehr Solaranlagen auf stadteigenen Gebäuden, wie z. B. der Weimarhalle.
für die Förderung von Mieter*innenstrom: denn auch auf Mehrfamilienhäusern kann problemlos Sonnenstrom erzeugt werden – den die Bewohner*innen direkt nutzen können.
für die Förderung von Bürger*innen-Energie-Genossenschaften.
für die Einbindung von solarer Wärmeerzeugung in Kombination mit Multifunktionsspeichern in die bestehenden Nahwärmenetze, z. B. in Weimar-Nord, ‑West und Schöndorf.
für eine kommunale Fotovoltaikfördersatzung.
für die Beteiligung an Windkraftanlagen im Umland durch die Stadtwerke Weimar, um 100 % regenerativen Strom zu erreichen.
für die Teilnahme der Stadt Weimar am European Energy Award, einem internationalen Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsinstrument für kommunalen Klimaschutz.
für die energetische Verwertung und Umwandlung des Weimarer Bioabfalls, z. B. durch die Aufbereitung des städtischen Holzschnitts zu Hackschnitzeln.
Schlüsselprojekt Stadtwerke zurück in Weimars Hand
Unsere Stadtwerke hinken hinterher bei Investitionen in Erneuerbare Energien. Viele der vor 20 Jahren errichteten Anlagen fallen bald aus der Förderung, gleichzeitig ist die Errichtung neuer Sonnenstromanlagen so günstig wie nie. „Unsere“ Stadtwerke sind aber leider nicht wirklich „unsere“: Einen Großteil der Anteile besitzen andere Investor*innen, Weimar verfügt nur über ein begrenztes Stimmrecht. Dadurch werden wichtige Umstrukturierungen wie die Investition in Erneuerbare Energien gebremst. Wir Bündnisgrünen setzen uns daher dafür ein, die Entscheidungsmehrheit über die Stadtwerke zurückzukaufen – und sie so zukunftsfähiger aufzustellen.
Gemeinsam das Klima schützen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN engagieren sich
für eine Evaluierung und Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes mit dem Ziel, die Energieversorgung und den Verkehr in Weimar bis 2030 zu 100 % klimaneutral zu gestalten.
für die Umsetzung vorbildhafter Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen im öffentlichen Bereich durch Stadtverwaltung und stadteigene Unternehmen.
für die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes für Weimar, z. B. mit Überdachung von Parkplätzen mit Solarstrom- oder Gründächern zur Kühlung geparkter Fahrzeuge, Fassadenbegrünung, Frischluftschneisen sowie der Schaffung offener Wasserflächen.
für die Einführung einer Flachdachsatzung mit Pflicht zur Einrichtung von Gründächern ab 100 m² Dachfläche.
für die Initiierung eines Klimaschutzfonds, durch den die Förderung von Initiativen zur Energieeinsparung im privaten Bereich und von klimaneutralen Verkehrsmitteln (z. B. Lastenrädern) ermöglicht wird.
für die Senkung des Eigenanteils für qualifizierte Energieberatungen bei privaten Baumaßnahmen.
für die beschleunigte Reduktion von CO2 im Verkehr und bei der Wärmeversorgung, zum Beispiel durch die Nutzung von Wärmepumpen in städtischen Gebäuden sowie die Förderung solarthermischer Modellvorhaben.
für ein Modellprojekt zur vollständigen Wärmeversorgung eines Quartiers in Weimar aus erneuerbaren Energiequellen.
für die Verpflichtung zum klimaneutralen Bauen und Sanieren ab 2020, um das EU-Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 zu erreichen.
Schlüsselprojekt Klimaschutz muss Chefsache werden!
Wie wichtig das Thema Klimaschutz ist, muss sich auch in der Verwaltungsstruktur widerspiegeln: Die Arbeit des*der Klimaschutzbeauftragten muss dringend verstetigt und aufgewertet werden. Wir wollen, dass Klimaschutz Chefsache wird und dafür die Stelle eines*r Klimaschutzbeauftragten dauerhaft beim Oberbürgermeister verankert wird. Jede Stadtratsvorlage muss außerdem bereits im Vorfeld auf Klimarelevanz und Energieeffizienz geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Die Innenstadt gehört den Fußgänger*innen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN machen sich stark
für die Steigerung der Attraktivität von Fußwegen entlang von Hauptstraßen, z. B. der Ettersburger oder der Buttelstedter Straße.
für die Gewährleistung der gesetzlichen Mindestbreite von Fußwegen. Dazu gehören auch die Erfassung und konsequente Sanktionierung von auf Fußwegen parkenden Autos.
für die Verkürzung der Wartezeiten für Fußgänger*innen an Ampeln. Vorfahrt an den Lichtsignalanlagen hat für uns allerdings weiterhin der Busverkehr.
für das Aufstellen von mehr Bänken entlang wichtiger Fußwegeverbindungen.
für mehr Sicherheit und Attraktivität von Schulwegen. Dafür sollen im direkten Umfeld von Schulen u. a. die Beleuchtung von Wegen und Überwegen deutlich verbessert werden. Ferner setzen wir neben baulichen Maßnahmen auch auf Pilotprojekte, z. B. zur Vermeidung von „Elterntaxis“.
für die Weiterentwicklung Weimars zu einer fußverkehrsfreundlichen Kommune sowie den Erfahrungsaustausch mit anderen vorbildhaften Kommunen.
Schlüsselprojekt Eine attraktive Museumsmeile für Weimar
Die Verbindung zwischen Sophienstiftsplatz und dem Jorge-Semprun-Platz soll zu Weimars „Museumsmeile“ werden. Dazu wollen wir die Heinrich-Heine-Straße, den Goetheplatz und die Karl-Liebknecht-Straße in geeigneter Form verkehrsberuhigen. Ziel ist es, diesen bisher eher vernachlässigten Teil der Innenstadt für Fußgänger*innen ansprechender zu gestalten. Dies dient auch anliegenden Geschäften, Dienstleistungen sowie Gastronomieangeboten und führt zu Neuansiedlungen.
Mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN engagieren sich
für die durchgängige Führung von Radwegen und Schutzstreifen bis in die Kreuzungsbereiche hinein. Wo es möglich ist, sollen Aufstellflächen für Radfahrer*innen vor Lichtsignalanlagen entstehen.
für die Öffnung von weiteren Einbahnstraßen für Radfahrer*innen.
für eine Öffnung der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße zum Sophienstiftsplatz für den Radverkehr.
für entschleunigte Nebenstraßen in Wohngebieten durch die Schaffung von Sackgassen, die für den Radverkehr durchlässig sind (Modalitätsfilter).
für regelmäßige Gespräche mit der Klassikstiftung, den Hochschulen und dem Landesverwaltungsamt über bessere Querungsmöglichkeiten ihrer Verkehrsflächen für den Radverkehr. Insbesondere der Ilmpark als ideale autofreie Verbindung zwischen den Ortsteilen sollte besser und sicherer von Radfahrenden genutzt werden können.
für den Einsatz von mindestens 10 % der für den Straßenbau eingeplanten Mittel für den Radverkehr und die regelmäßige Überprüfung von Radverkehrsanlagen auf ihre Funktionstüchtigkeit.
für die deutlichere Sichtbarmachung des Weimarer Radverkehrsnetzes durch farbliche Markierungen auf den Straßen und durchgängige Richtungsbeschilderungen.
für das verlässliche Räumen und Abstumpfen von Radwegen mit höherer Priorität im Winter.
für ein verstärktes Werben für mehr gegenseitiges Verständnis im Straßenverkehr, z. B. durch die Plakatkampagne der AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen).
für den Vorrang von fahrrad- und fußgänger*innenfreundlichen Oberflächen, auch zur Förderung der Barrierefreiheit.
für die Umwandlung von mehr Auto- in Fahrradparkplätze mit Anlehnbügeln.
für Planung und Bau eines überdachten Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof.
für die Ausstattung von Bushaltestellen mit Radabstellmöglichkeiten, an touristischen Punkten auch von Radschließfächern.
für die Errichtung von überdachten Fahrradabstellanlagen an 50 % aller Schulen bis 2023.
für die Einrichtung von Ladestationen für E‑Bikes in der Innenstadt sowie am Hauptbahnhof und am Berkaer Bahnhof.
für mehr Dienstfahrräder für alle interessierten Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung.
für die Einrichtung einer Umweltprämie zur Förderung des Umsteigens auf ÖPNV oder Fahrrad.
für eine niedrigschwellige Förderung zur Anschaffung von Lastenfahrrädern.
für eine kommunale Initiative zur Pflicht des Angebotes von sicheren, barrierefreien und überdachten Radstellplätzen bei Neubau von Mehrfamilienhäusern in der Thüringer Bauordnung.
Schlüsselprojekt Vorfahrt und Sichtbarkeit für den Radverkehr
Fahrradfahren ist neben zu Fuß gehen die sinnvollste Fortbewegung auf kurzen Strecken – in Weimar also fast immer. Sicher und entspannt fahren wir aber nur, wenn genügend Platz zur Verfügung steht. Bisher werden die Fahrradfahrer*innen meist auf stückhafte Radwege und schmale Schutzstreifen verbannt. Das wollen wir ändern: Wo es möglich ist, sollen Hauptrouten über Fahrradstraßen geführt werden, auf denen Fahrräder Vorfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmer*innen haben. In Begleitung von Hauptstraßen brauchen sie – wo es der Platz zulässt – vollwertige und gut sichtbare Radwege. Das Mindestmaß sind farblich markierte Schutzstreifen sowie die deutliche farbliche Hervorhebung von kreuzenden Radwegen. Da Schutzstreifen für Radfahrer*innen aber beispielsweise beim Abbiegen oder aufgrund der meist zu geringen Breite zusätzliche Gefahren bergen, sind sie kein Ersatz zu echter Radinfrastruktur und sollten nur Mittel der Wahl sein, wenn die bauliche Umgebung es nicht anders zulässt.
Moderner öffentlicher Personennahverkehr für alle
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich ein
für die perspektivische Einführung von Ticket-Formaten, die die Preise für die Nutzer*innen auf 1 Euro pro Tag senken.
für günstigere Tickets für Schüler*innen, Senior*innen und ehrenamtlich Tätige als Übergangslösung auf dem Weg zum 1‑Euro-Ticket.
für eine schnelle und barrierefreie Modernisierung stark genutzter Bushaltestellen mit höhengleichen Einstiegen, Fahrplananzeigen in Echtzeit und Wetterschutzeinrichtungen.
für das zügige Aufstellen von Ticketautomaten an allen wichtigen Haltepunkten als kurzfristige Maßnahme.
für die Umstellung auf elektronische Ticketsysteme, z. B. als elektronische Karte oder über das Mobiltelefon, idealerweise regionenübergreifend als mittelfristige Maßnahme.
für die sukzessive Umstellung der Stadtbusflotte auf Elektroantrieb unter Nutzung der Fördermöglichkeiten des Freistaates und ggf. des Bundes – Ziel sind 50 % E‑Busse bis 2023.
für das sicherere Umsteigen an der Zentralhaltestelle Goetheplatz mittels synchroner Rotschaltung der Ampeln an den Platzrändern.
für einen S‑Bahn-ähnlichen Takt der Bahn zwischen Weimar und Jena sowie zwischen Weimar und Erfurt.
für die Einrichtung zusätzlicher Bahnhaltepunkte am Lämmerrainweg, am „Waldschlösschen“ und in Tröbsdorf. Die Stadtspitze soll zudem auf einen zusätzlichen Bahnhaltepunkt in Kromsdorf hinwirken.
für eine Optimierung des Anschlusses der Weimarer Buspläne an den Bahnfahrplan, besonders in den Tagesrandzeiten.
für eine Liniennetzanpassung im Weimarer Stadtbusverkehr zur besseren Vernetzung des Angebotes auch außerhalb des Stadtzentrums.
für die Schaffung von Park+Ride-Plätzen nördlich des Bahnhofs beim Rastenberger Tunnel, um die Parksituation in der Nordvorstadt zu entspannen.
für die Schaffung eines Zugangs zu den Bahnsteigen von Norden.
Schlüsselprojekt Eine Mobilitätsgarantie für Weimars Ortsteile
Die Bewohner*innen der Ortsteile brauchen eine Mobilitätsgarantie. Von 5 bis 22 Uhr sollen sie mindestens einmal stündlich per ÖPNV in die Stadt oder nach Hause gelangen können. In den Nachtzeiten wollen wir die Fortschritte in der Digitalisierung nutzen: Kleinbusse verkehren auf Routen, die aus den eingehenden Beförderungswünschen der Bürger*innen automatisch erstellt werden. Sie sorgen für einen schnellen und effizienten Transport auch bei schwacher Nachfrage. Erfahrungen aus entsprechenden deutschlandweiten Pilotprojekten wollen wir für Weimar nutzbar machen.
Weimars Innenstadt aufwerten
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten ein
für die Schaffung einer weitgehend autofreien Altstadt zwischen Goetheplatz und Burgplatz unter Beibehaltung der dortigen Anwohner*innen-Parkzone.
für die Schaffung einer Anlieger*innenzone am Burgplatz und am Platz der Demokratie, die für Bürger*innen und Tourist*innen das Schloss, den Park und die Anna-Amalia-Bibliothek sicher miteinander verbindet.
für die Einrichtung einer elektrischen Altstadtlinie zur Verbindung der Parkhäuser mit den touristischen Höhepunkten und dem Einzelhandel der Innenstadt. Dabei soll auch der Einsatz autonom fahrender Kleinbusse geprüft werden.
für die Aufwertung des Rollplatzes durch eine gesteigerte Aufenthaltsqualität. Parkplätze sollen nur noch in kleinerer Zahl und ausschließlich Anwohner*innen zur Verfügung stehen.
Moderne Infrastruktur für den Verkehr der Zukunft
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich ein
für die Sanierung von vorhandenen Straßen und Wegen, sodass alle Verkehrsteilnehmer*innen davon profitieren. Neue Straßen halten wir außerhalb von Neubaugebieten nicht für notwendig.
für die Umsetzung des „Shared Space“-Konzeptes an allen geeigneten Plätzen und Kreuzungen der Stadt.
für Regelgeschwindigkeit 30 im gesamten Stadtgebiet sowie die Verkehrsberuhigung der Innenstadt und aller Wohngebiete. Wir unterstützen die europaweite Initiative zur Einführung von Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit.
für die Errichtung baulicher Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung an den Ortseingängen der Ortsteile.
für die Förderung von Carsharing-Angeboten, z. B. durch die Einrichtung weiterer Stellflächen und durch Ladeinfrastruktur für eine sukzessive Umstellung auf elektrischen Antrieb.
für die Entwicklung eines modernen Citylogistik-Konzepts.
für die Umstellung von 75 % der städtischen Fahrzeuge auf elektrischen Antrieb bis 2023 und das Laden mit echtem Ökostrom.
für die Steigerung der Attraktivität von Park+Ride-Plätzen, insbesondere an der Sackpfeife und am Stadion.
für die Verlegung der B7 zwischen Umpferstedt und Nohra auf die Autobahn A4.
für die Beruhigung der Durchgangsstraßen durch ein Nachtfahrverbot für Lkw im Bereich der Jenaer/Friedrich-Ebert-Straße und weiterer belasteter Wohnstraßen, wie z. B. Marcel-Paul-Straße und Stadtring.
für die Ausweisung von Sonderparkflächen für den Zu- und Einstieg von Senior*innen und mobilitätseingeschränkten Personen vor Einrichtungen des Gesundheitswesen.
Verbindungen schaffen – Weimar muss zusammenwachsen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN machen sich stark
für bessere Verbindungen der drei Weimarer Großwohnsiedlungen West, Nord und Schöndorf mit der Kernstadt und untereinander.
für eine barrierefreie fußläufige Querungsmöglichkeit durch das Wimaria-Stadion für Weimar-West, die auch vom Radverkehr nutzbar ist.
für einen Fuß- und Radweg in Weimar-Nord zwischen Eiserner Brücke, Marcel-Paul-Straße und Bahnunterführung.
für eine sicherere Herrichtung der Bahnunterführungen für den Fuß- und Radverkehr.
für eine Schaffung des Zugangs zu den Bahnsteigen von Norden, die Anlage eines Park+Ride-Platzes nördlich der Bahnanlagen und die Nutzung des Rastenberger Tunnels als Radwegeverbindung.
für eine Steigerung der Attraktivität Schöndorfs und Weimar Wests durch einen 10-Minuten-Takt der Linie 7 im Regeltakt.
für die Herstellung eines oberirdischen Fuß- und Radweges über den Jorge-Semprun-Platz zum Kirschberg.
Schlüsselprojekt Willkommen in Weimar-Nord!
Die Eingangssituation in den Ortsteil Weimar-Nord ist besonders unvorteilhaft für den Fuß- und Radverkehr. Wir wollen die lieblose Gestaltung der Straßen- und Fußwege von der Bahnunterführung bis zur Bonhoefferstraße schnell ändern. Rund um den geplanten Gedenkort Viehauktionshalle soll das Stadtquartier eine neue Aufenthaltsqualität erhalten und die Kernstadt sowie Weimar-West leichter und barrierefreier erreichbar machen. Dazu fordern wir zur Sicherung einer öffentlichen Durchwegung für den Fuß- und Radverkehr einen Bebauungsplan westlich der Ettersburger Straße und nördlich der Bahn sowie zur Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs und zur Lärmminderung die Sanierung der Marcel-Paul-Straße unter Reduzierung der Fahrbahnbreiten.
Innovativ und ökologisch – Weimar muss nach innen wachsen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich ein
für den Schutz des sympathischen Charakters unserer Kultur- und Tourismus-Stadt als Mittelzentrum und dafür, die Stadtgrenzen nicht durch ausufernde neue Gewerbegebiete ausfransen zu lassen.
für die vorrangige Vermarktung der noch freien Flächen im Bestand. Wir setzen uns dabei für eine Konzeptvergabe ein, die kreative, innovative und ökologisch nachhaltige Wirtschaftszweige bevorzugt.
für mehr interkommunale Zusammenarbeit bei den bestehenden Gewerbegebieten in und um Weimar, bei gleichzeitiger Verbesserung der Nahverkehrsverbindungen.
Auf die Mischung kommt es an – Besser wohnen in Weimar
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten ein
für die zügige Umsetzung der in Vorbereitung befindlichen Fortschreibung des Wohnungsmarktkonzeptes.
für eine kontrollierte und öffentlich diskutierte Preisentwicklung bei Neuvermietungen nach Sanierung und bei Neubau durch die Weimarer Wohnstätte.
für ein Modellprojekt von Stadt und Wohnstätte zur Einführung einer individuellen Mietpreisbremse (”Wohngeld 2.0”).
für die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels mit planungsräumlichen Differenzierungen.
für eine stärkere Fokussierung auf den sozialen Wohnungsbau mit Hilfe von Förderprogrammen des Landes und des Bundes. Dazu wollen wir auch auf die strategische Ausrichtung der Weimarer Wohnstätte entsprechend einwirken.
für den Vorrang des Baus von Mehrfamilienhäusern und des Geschosswohnungsbaus für günstigeres und ressourcenschonendes Wohnen, z. B. bei der Erschließung des Baugebietes Im Merketal.
für die Beplanung des Bereiches westlich der Redoute für Geschosswohnbau in Passivhausbauweise zur Flächenaktivierung und Nachverdichtung.
für neu entstehende Wohnflächen nur mit durchdachter Anbindung an ÖPNV und Infrastruktur.
für das Angebot unterschiedlicher Wohnformen mit einer möglichst differenzierten Preisstruktur innerhalb der Viertel.
für den effizienteren Umgang mit vorhandenem Wohnraum. Daher unterstützen wir Umzugsbörsen bei den großen Wohnungsunternehmen wie der WWS oder der GWG sowie private Initiativen.
für ein aktives Liegenschaftsmanagement, bei dem Grundstücksankäufe eine stärkere Rolle spielen, z. B. im Hinblick auf ungenutzte Gleisflächen der Deutschen Bahn.
für die Konzeptvergabe von Grundstücken auch mittels Erbbaurechten und an Baugemeinschaften im Sinne einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung.
Schlüsselprojekt Neue Maßstäbe setzen – Mehr alternatives Wohnen in Weimar
Alternative Wohnformen bereichern mit ihrer großen Vielfalt den Weimarer Wohnungsmarkt. Gemeinschaftlichem, generationenübergreifendem und ressourcensparendem Wohnen gehört aus unserer Sicht die Zukunft. Beispiel von den derzeit 14 Wohnprojekten können die Ro70, das Baumhausprojekt, die Feuerwache oder die alternativen Wohnprojekte in Ehringsdorf sein. Sie setzen neue Maßstäbe bei finanziellen, gestalterisch-städtebaulichen und energetisch ökologischen Aspekten. Und auch für die soziale Durchmischung von Vierteln und Wohnblöcken können sie einen großen Beitrag leisten. Solche alternativen und kreativen Ansätze sollten künftig auch bei Sanierungen von größeren Wohnblöcken eine Rolle spielen. So können Freiräume für Mitbestimmung und Gestaltung durch die Nutzer*innen geschaffen werden.
Orte der Begegnung – Weimars Qualität muss wachsen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN engagieren sich
für die Schaffung weiterer öffentlicher Begegnungsräume in allen Ortsteilen Weimars für alle Generationen. Dazu zählen für uns beispielsweise die Ertüchtigung und Neubeschaffung von Stadtmobiliar wie Bänken und Tischen.
für die Mehrfachnutzung von Flächen: Dazu zählen auch frei zugängliche Gründächer, urbanes Gärtnern oder auch Spiel- und Sportmöglichkeiten auf ungenutzten Freiflächen sowie auf Schulhöfen am Nachmittag.
für die Schaffung und intelligente Nutzung einer zweiten oder dritten Ebene auf Parkflächen. Gleiches gilt z. B. für Supermärkte, auf denen weitere Geschosse zur Wohnnutzung entstehen könnten.
Schlüsselprojekt Öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität – Mehr Grün für Weimar
Der öffentliche Raum muss grüner werden – zu lange schon sind Investitionen in die Aufenthaltsqualität zu kurz gekommen. Das wollen wir ändern und Mittel im Haushalt dafür zur Verfügung stellen. Nach dem Beispiel der „essbaren Stadt“ gehören dazu auch Beete und Hochbeete. Grünflächen, Bänke und Bäume sind nicht nur prägend für den „Park, in welchem eine Stadt liegt“, sondern verbessern auch Aufenthaltsqualität und Stadtklima an geeigneten Straßenkreuzungen und ‑ecken. Begrünte Baumscheiben, die von Anwohner*innen gepflegt werden, machen die Wohnquartiere schöner und persönlicher. Wir wollen daher eine feste Summe in jedem Haushalt für die Herrichtung und Ausstattung solcher kleinen öffentlichen Räume verankern. Einen weiteren Betrag wollen wir verwenden für die Unterstützung von Bürger*innenpatenschaften für begrünte Straßenränder, Baumscheiben oder auch die Pflege unserer Bachränder, begleitet von einer Informationskampagne für Eigentümer*innen von geeigneten privaten Orten, etwa auf Gewerbeflächen.
Intelligent sparen, nachhaltig investieren – mehr Finanzkraft für Weimar
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich ein
für eine höhere Beteiligung von Bund und Land an den großen Kultureinrichtungen der Stadt.
für die Erarbeitung eines Personalentwicklungskonzepts mit dem Ziel einer effektiven Verwaltung 4.0.
für die aktive Beteiligung der Stadt an den Verhandlungen mit dem Bund über Änderungen bei der Gewerbesteuer: diese soll auf mehr Schultern verteilt und weniger konjunkturabhängig gestaltet werden.
für eine landesweit einheitliche Tourismusabgabe unter Einbeziehung der Tagestourist*innen. Bis dahin bleibt es bei der Kulturförderabgabe der Stadt.
für mehr städtische Investitionen in Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung.
für Weimar als „Fair Trade Town“: Die 5 Bedingungen für die Bewerbung müssen schnellstens erfüllt werden.
Schlüsselprojekt Die Stadt als Vorbild – Nachhaltige Vergabe
Bereits mit der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen durch die Stadt muss Weimar seiner Vorbildrolle gerecht werden – regional, sozial, fair und ökologisch produziert müssen die wesentlichen Kriterien werden. Wir setzen uns für die bevorzugte Auftragsvergabe an solche Firmen ein, die faire Arbeitsbedingungen für ihre Arbeitnehmer*innen, angemessene Löhne sowie eine nachweislich ökologisch orientierte und sozialverträgliche Produktionsweise, auch bei ihren Lieferant*innen, garantieren. Dazu sollen die Vorgaben des Vergaberechts voll ausgeschöpft werden. Das gleiche gilt auch für städtische Subventionsempfänger*innen.
Stärkung weicher Standortfaktoren – mehr Gewerbe nach Weimar
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten ein
für die bessere Auslastung der vorhandenen Gewerbegebiete.
für Gewerbeentwicklung als Innenverdichtung ohne Verbrauch weiterer landwirtschaftlicher Nutzflächen.
für eine noch aktivere Rolle der Wirtschaftsförderung und der Weimar GmbH bei der Kontaktpflege mit den ansässigen Unternehmen – und bei der Gewinnung neuer Gewerbeansiedlungen.
für die stärkere Hervorhebung und Nutzung, Sicherung und Verbesserung der hervorragenden weichen Standortfaktoren Weimars als entscheidende Rahmenbedingungen für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden im überregionalen Fachkräftewettbewerb.
Vor Ort und online – Einzelhandel und Handwerk
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN machen sich stark
für die Sicherung und Stärkung des kleinteiligen, zentrumsnahen Weimarer Einzelhandels als nachhaltigerer Alternative zum Online-Handel und zu großen Handelszentren auf der ”grünen Wiese”.
für die Stärkung des „Grünen Markts“ mit seinem größtenteils regionalen Angebot.
für die Förderung gemeinsamer Marketing- und Vertriebsstrukturen zur stärkeren Vernetzung und Sichtbarmachung der Vielfalt des Weimarer Einzelhandels und des Handwerks.
für die Einbindung regionaler Angebote und Dienstleistungen in touristische Konzepte.
für die Nutzung der kommunalen Wirtschaftsförderung für Informationen zur Berufsfindung in gewerblichen und Dienstleistungsberufen, zu Berufswechselmöglichkeiten und für neue kreative Unternehmensgründung (z. B. Ansatz der Gemeinwohlökonomie).
Schlüsselprojekt Das Handwerk stärken
Wir wollen Wachstum und Neugründung von lokalen Handwerksbetrieben als Beitrag für die regionale Wertschöpfung fördern. Regionale Angebote und Dienstleistungen ermöglichen kürzere Transportwege, zeigen größere Verantwortung für die Region und haben ein höheres Bindungspotenzial für Verbraucher*innen. Dazu gehört auch die Stärkung bestehender Handwerksbetriebe durch gute Ausbildungsangebote zur Nachwuchsgewinnung, die Sicherung bzw. Einbindung in regionale Handelsstrukturen sowie Kooperations- und Nachfolgeprogramme.
Große Potenziale – Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN engagieren sich
für die Förderung von Strukturen und Projekten, die die Vernetzung und Sichtbarmachung der Weimarer Kreativen stärken, z. B. durch die Bereitstellung kostengünstiger Räumlichkeiten, Co-Working-Spaces oder die Schaffung öffentlicher Präsentationsräume.
für die Stärkung des Innovations- und Kulturwirtschaftsstandorts Weimar bei der überregionalen Vermarktung.
für die Absicherung des Standortes am Goetheplatz für den lokalen Rundfunk.
Schlüsselprojekt Ein Konzept für die Kreativwirtschaft
Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat sowohl durch die Hochschulen als auch durch den regen Kulturbetrieb in Weimar ein großes Potential. Deshalb wollen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das schon lange von uns geforderte Konzept zur Entwicklung der Kreativwirtschaft in Weimar voranbringen, um besonders innovative junge Unternehmen zielgerichtet zu fördern und ihre Abwanderung zu verhindern.